Bergfest – Täterätä und Hallelu-JA!
Die Mitte der Reise bietet sich an, gewisse Trends zu analysieren und auszuwerten.
Kulinarisch gesehen befinden wir uns dieses Jahr auf einer konsequent durchgezogenen Würstchenfahrt. Ob als Hauptgericht oder nur als Beilage zur Suppe, ist so ein Würstchen doch immer wieder ein Gaumenschmaus.
Unser vorläufiges Fazit zu unseren Quartiere(n) – Was sollen wir sagen!? – Es gibt nur eins … und das hat Betten! BETTEN!!! und Duschen! PLURAL!!!
Betrachten wir die Konzerte, so ist bei bisher 2 von 5 festzustellen, dass sich die Qualität proportional zur Anzahl der bereits absolvierten Konzerte verhält. In einfach: steigend!
Im Hinblick auf die Freizeitaktivitäterätäten können wir ebenfalls eine steigende Tendenz in zeitlicher als auch in qualitativer Hinsicht verzeichnen. In die Betrachtung flossen ein: Das fünfzehnminütige Nickerchen in den Kirchenbänken der Klosterkirche am ersten Tag, der kleine Stadtbummel in Bad Sachsa am gestrigen Tag sowie der Erlebnisbad-Besuch des heutigen Tages. Zu letzterem gibt es detailliertere Ausführungen unten folgend.
Auf eine Konstante können wir uns auf unserer diesjährigen Reise verlassen: Das Wetter! – gleichbleibend ungemütlich, kalt, windisch (Grüße gehen raus) und regnerisch – ergo: sch***e! Wir wollen uns eigentlich auch gar nicht beschweren. Denn immerhin schwitzen wir uns nicht zu Tode und unsere Sonnencreme- wie auch Mücken-Tötolin-Reserven bleiben unberührt.
Karo & Micha
Es folgt der (oben angekündigte) Gastbeitrag:
Erlebnis-Bad
Mein Erlebnis im Erlebnis-Bad:
Nach einer ausgiebigen Dusche begebe ich mich zu meinem Schrank, in dem meine Kleidung hängt. Die Umkleide-Kabinen sind belegt. Das macht mir nichts. Es ist mir ohnehin lieber, mich direkt am Schrank anzukleiden, anstatt umständlich zunächst den Schrankinhalt in eine der doppeltürigen Umkleiden zu tragen.
Ich trockne mich ab, sortiere Nasses zu Nassem, Trockenes zu Trockenem, wähle das erste Kleidungsstück aus und möchte gerade beginnen, mich wieder zu bekleiden. Da steht neben mir ein wütender Herr, beladen mit vielen Jacken, Schuhen und Beuteln. Ob ich mir endlich etwas überwerfen könnte. Ich antworte: „aber gern" und hänge notdürftig mein Handtuch um mich. Ich merke, der Mann hat Stress und ich will warten, bis er seiner Wege zieht. Aber meine stoische Ruhe scheint ihn wenig zu beruhigen. Eher zu provozieren, sich zu erklären: „er wisse sehr wohl, dass er in der Damenumkleide stehe. Aber auf der Herrenseite seien alle Schränke belegt und er müsse ja schließlich die Sachen der Kinder irgendwo einschließen. „Das stimmt" antworte ich. Er schimpft auf das überfüllte Bad und dass ich mir ja keine Vorstellung machen würde. Und dass ich ja ohnehin keine Ahnung hätte, wie es einem geht, wenn man mit Kindern unterwegs wäre. „Ja, da habe ich keine Ahnung von". Eines seiner Kinder ist schon längst zwei Gänge weiter spaziert. Soll ich ihm das mitteilen? Lieber nicht. Der gestresste Mensch drückt sich mit den restlichen Kindern vorsichtig an mir vorbei. Ich lasse wieder mein Handtuch los, um mich weiter anzuziehen.
Das war mein Erlebnis im Erlebnis-Bad.
Maria
(Lehrerin am Gymnasium und Mutter von 5 Kindern)