18.08. Tag 7 – Luxus pur
Liebes Reisetagebuch,

wenn Du mich fragst, war heute der bisher schönste Tag unter den vielen tollen Tagen auf unserer bisherigen Tour.

Nach einem leckeren Frühstück im Sonnenschein hat sich unsere Gruppe geteilt. Einige hatten vom Planschen am Dienstag noch nicht genug und haben heute das nächste Freibad unsicher gemacht. Für die Übrigen ging es heute nach Bad Elster, einem kleinen Kurort, der zum Bummeln einlud. So sind einige auf der Suche nach einem Schnäppchen oder Souvenir durch die Straßen geschlendert. Wer lieber ins Grüne wollte, hat sich der „Wander-Gruppe" angeschlossen. In wenig passendem Schuhwerk – weiß oder Sandalen ;-) – ging es über Feld, Wald und Wiesen zu unseren Nachbarn nach Tschechien. Der Pfarrer aus Geilsdorf (da fällt mir ein, ich muss Dir noch erzählen, wie wir hier untergebracht sind – mache ich gleich) hatte uns ein Restaurant empfohlen und er hat nicht zu viel versprochen. Das Essen war superlecker und reichhaltig. Da tat der Spaziergang zurück nach Bad Elster wirklich gut. Etwa 45 Minuten waren wir unterwegs. Anschließend haben wir noch eine Runde durch den Kurpark und um den See gedreht und hatten nach dem Fußmarsch wieder Platz im Bauch für ein Eis.

Zurück in Geilsdorf hieß es dann: aufbauen, Stellprobe, einsingen, Konzert. Die Kirche hier ist putzig. Sehr klein und gemütlich, ganz anders als die imposante Kirche von gestern. Die Gemeinde hat sich für uns richtig Mühe gemacht. Es gab im Anschluss an das Konzert ein riesiges Buffet und sogar einen kleinen Flohmarkt. Hier soll nämlich eine Sternwarte gebaut werden, was stolze 25.000,00 € kosten wird. Die Erlöse aus dem Flohmarkt tragen ein klein bisschen dazu bei. Und es gab wirklich schöne Sachen zu erstöbern. Bilderrahmen wurden ergattert, für die eigenen Zeichnungen, die zu Hause noch auf eine passende Umrahmung warten; Bücher mit Rechenspielen; Knobelspiele; selbst ein Seifenspender in Pinguinform hat einen neuen Besitzer gefunden. Damit auch die letzten Sachen unters Volk gelangen, hat eine Dame aus der Gemeinde den Job als Marktschreierin übernommen. Sie ist tatsächlich noch das ein oder andere losgeworden. Vor allem hat sie aber für eine Menge Lacher gesorgt.

Nun sitzen wir noch gemütlich beisammen und lassen den Abend ausklingen, ehe wir uns morgen auf den Weg in Richtung Heimat machen. Irre, wie schnell die Zeit vergangen ist, nicht wahr?

So… und nun werde ich Dir noch beschreiben, wie wir hier untergekommen sind. Das ist für eine Chorfahrt der pure Luxus. Auf dem Hof hier stehen mehrere Gebäude. Es macht den Eindruck, als wäre es früher mal ein Bauernhof gewesen. Wir sind über alle Gebäude verteilt, in denen jeweils mehrere Zimmer sind. Teilweise sind sie mit Doppelstockbetten ausgestattet, ähnlich wie in einer Jugendherberge. Es gibt sogar kleine Ferienwohnungen, die wir unter uns aufgeteilt haben. Wer besonderes Glück hatte, hat das Schlafzimmer bekommen. Andere teilen sich die Wohnküche oder eines der anderen Zimmer, in die die Gemeindemitglieder Matratzen verteilt haben. Und die Duschen erst!! Fast alle Zimmer haben ein Bad dabei.

Morgen, liebes Tagebuch, wird sich Anja bei Dir melden, die Dir, wenn ich mich nicht irre, die Geschichte ihrer Bus-Decke erzählen wollte. Du darfst also gespannt sein. Wir werden am Sonntag noch einmal voneinander hören.

Mach's gut bis dahin,
Monique