Tournee 2019 der Ensemble der Klosterkirche Guben

Kantor ind zivil mit Handy auf dem Steine sitzend - Chor auf der Empore in Konzertkleidung - Chorfahrtbusse auf der Straße

Dienstag 25.6.2019 - 4. Tag

Ein neuer Tag beginnt, und ich freu' mich, ja ich freue mich.

mit dieser Liedzeile begannen wir den heutigen Tag und unsere erste Andacht. Ich glaube sie spiegelt die Gefühle aller 84 Chorfahrtsteilnehmer wieder.

Evi brachte uns heute die Geschichte vom Traumzauberbaum mit. In der Geschichte geht es darum, dass die Waldgeister vom Traumzauberbaum alle blauen Traumblätter abreißen, weil das Regen- träume sind. Sie sind der Meinung, wer will schon Regenträume haben. Darüber ist der Wolkengeist so enttäuscht, dass er alle seine Wolken einsammelt und es nicht mehr regnet. Die Quelle versiegt sowie das Bächlein, und der Traumzauberbaum hat kein Wasser mehr zum Wachsen und droht zu vertrocknen. Schnell müssen die Waldgeister den Wolkengeist besänftigen, um den Traumzauberbaum zu retten.

Auch uns geht es oft so, dass wir nur das Hier und Jetzt sehen. Regnet es, wollen wir Sonne, scheint die Sonne und die Blumen verdursten, wollen wir Regen. Wir machen es uns oft einfach und denken, dass nur das schön und sinnvoll ist, was wir gerade gut finden. Erst später erkennen wir die großen Zusammenhänge. Wir können die Konsequenzen nicht sehen und haben zu voreilig gehandelt. Aber bekommen wir das auch wieder zurechtgebogen wie die Waldgeister in der Geschichte?

In der Bibel steht: „Sorgt euch nicht um morgen, der nächste Tag wird für sich selber sorgen.“ Gott weiß was wir brauchen und gibt uns was wir dafür benötigen. Es ist vielleicht oftmals nicht zu verstehen, aber es gibt einen Plan für alles. Er sagt ich bin die Quelle des Lebens. Ich will dem Durstigen geben aus der Quelle des lebendigen Wassers. Gerade bei dieser Hitze merken wir, wie dringend wir Wasser für uns brauchen. Wie töricht wäre es, zu sagen, wir brauchen es nicht, weil wir den Regen nicht mögen.

Tropfenförmiges blaues Schmuckstück

Als Andenken an diese wunderschöne Andacht hat uns Evi jedem einen Wassertropfen mitgebracht, der uns immer daran erinnern soll, dass es manche Sachen im Leben gibt, worüber wir uns ärgern, die aber dennoch nötig sind. Es gibt jemanden, der weiß was gut für uns ist und das nichts umsonst ist. Ihn, der unseren Durst stillen will.

Gabi

Ein neuer Tag beginnt, und ich freu' mich, ja ich freue mich.

Ja ich freue mich! Das ist mein erster Gedanke beim Aufwachen, dabei schlafe ich wirklich gerne auf meiner geliebten Isomatte. Ich freue mich auf diesen Tag. Er verspricht uns Wasser, Erholung und Reinigung – wir fahren ins Freibad! Frühstück, Andacht und dann schnell in die Busse. Passend zur Andacht hörte die Bus 1 – Besetzung den Traumzauberbaum. Die anderen Gäste des Freibades guckten nicht schlecht, als wir mit unserer Gruppe auf die Wiese strömten. Schatten suchen, umziehen und ab ins Wasser – platsch. Endlich kühl, endlich sauber. Unsere Sportskanonen zeigten waghalsige Sprünge vom 5 – Meter-Turm, es wurde geplanscht, geschwommen und sehr viel gelacht.

Kinderzeichnung

Ein neuer Tag beginnt, und ich freu' mich, ja ich freue mich.

Zum Mittag gab es im Quartier leckere Suppen und vor allem, einen kleinen Mittagsschlaf, einfach herrlich. Das einzige Manko des Tages war die Hitze. Wir wollen ja immer gutes Wetter und Sonne, aber was zu viel ist, ist zu viel. Das merken wir am Nachmittag in der Kirche in Herchen (der Ort hat leider noch keine gendergerechte Bezeichnung). Die Kirche ist eigentlich ganz hübsch, aber mit 35 Grad doch deutlich zu warm. Aufbau und Probe sind kaum erträglich, jede Gelegenheit wird genutzt, sich im Keller des Gemeindehauses etwas abzukühlen. Zum Anfang des Konzertes waren wir dann doch etwas enttäuscht, als wir uns nur 11 Personen im Publikum gegenüber sahen. Dafür der viele Schweiß? Aber schon bei der Begrüßung war zu spüren, dass jeder im Publikum Freude an unserer Musik hatte, da war der Frust schnell verflogen und wir hatten ein schönes Konzert.

Nun sitzen wir noch etwas draußen zusammen und genießen die endlich frischere Luft.

Und morgen beginnt wieder ein neuer Tag!

„Schantalle“