Chorfahrt
2007

Chöre der Klosterkirche Guben

Chor

18. Reise der Chöre der Klosterkiche Guben – 2007

Deutschland – Niederlande – Frankreich

Überblick

Fr. 12.

Sa. 13.

So. 14

Mo. 15.

Di. 16.

Mi. 17.

Do. 18.

Fr. 19.

Evangelische Kirchengemeinde Region Guben

Reiseroute

16.10.

Hallo, ich bin Edeltraut, die Kuscheldecke.

Notre Dame von Paris

Ich habe während der Chorfahrt bisher in der Ablage geschlummert, aber nun kommt meine große Zeit – endlich Nachtfahrt. Gerade kommen die Chorsänger vom nächtlichen Paris-Besuch zurück. Sie unterhalten sich über Notre Dame und den Eiffelturm. Alle suchen ihre Schlafsachen heraus, verteilen die wenigen Luxusschlafplätze und versuchen es sich so halbwegs bequem zu machen. Auch ich werde von meinem Platz genommen, ausgebreitet und schützend und kuschelnd um meine Besitzerin gewickelt.

Paris an der Seine

Oh Mann, ist das aufregend. Endlich kann ich meine Aufgabe erfüllen und mich aktiv an der Chorfahrt beteiligen. Ich schaue mich um, alle Sitze, jeder kleine Fleck im Bus – belegt. Aus den Ablagen quellen die Taschen. Die Lüftung versucht ihr Bestes, also werden die Taschen gut gekühlt. Aber die Luft ist dicke. Die Leute schließen die Augen und schlummern ein.

Interessanterweise schnarcht niemand. Sollte sich so mancher mal überlegen, ob er vielleicht immer so schlafen sollte? Vorne sitzen Hansi und Hansi. Der Eine fährt ruhig und sicher, der Andere paßt auf, daß der Eine nicht einschläft, dabei schläft er selber mehr als er sollte.

Französiches Verkehrsschild

Mh, jetzt wird mir langweilig. Ich kuschele mich nochmal besonders an meine schlafende Besitzerin und ruhe mich auch ein wenig aus.

Oh, es passiert was! Wir fahren langsam auf eine Mautstation zu. Der fahrende Hansi steckt eine Chipkarte in den Automaten, aber sie will nicht mehr herauskommen. Er zuppelt und ruckelt dran - nichts. Da kommt ein netter Mann hinzu und hilft. Ich sinke wieder in den Schlaf.

7:30 Uhr, Fahrerwechsel, eigentlich keine Pause, aber unseren Rauchern gehts wohl nicht mehr gut. Sie kriechen auf allen Vieren aus dem Bus um ihrer Sucht zu frönen. Ab jetzt fährt Ulli.

Arc de Triumph

Wenig später verschlingt unser Kantor fast einen ganzen Vogel. Der Vogel war wohl depressiv. Vielleicht hat ihn seine Frau verlassen, oder er hat seinen Arbeitsplatz verloren. Jedenfalls stürzte er sich mit Selbstmordabsichten frontal gegen den Bus. Genau an die Stelle der Scheibe hinter der der Kantor offenen Mundes schlief. Es knallte. Der Kantor bekam einen Riesenschreck. Der Vogel war erlöst von allen Problemen. Ich kichere über diese zwar tragische, aber doch komische Begebenheit leise in mich hinein. Und weiter gehts durch den noch dunklen Morgen.

Paris - Seine

8:30 Uhr, Frühstückspause, ich werde abgewickelt. Alle recken sich, reiben sich die Augen, gehen zur Toilette und essen Frühstück. Ich werde wieder in der Ablage verstaut.

Bis zur nächsten Nachtfahrt viele Grüße
Eure Edeltraut.

Anja Hawlitzki

"Pack mich ein, pack mich ein!"

Ruft der Badeanzug lautstark aus dem Koffer. Und er darf mit. Schließlich hat Hansi versprochen das wir ihn im Atlantik baden sehn. Das will sich keiner entgehen lassen.

Der Bus bringt uns zur weltberühmten Düne von Pyla. Hier wurden die Karl-May-Filme mit Kara Ben Nensi gedreht. Sie sieht auch echt nach Wüste aus. „Und hier sollen wir baden?“

Düne von Pyla - Aufstieg

9 Kilometer südlich von Arcachon und 117 Meter hoch liegt hier die schneeweiße Wanderdüne die durch den Einfluß des Windes sich jährlich um mehr als einen Meter auf den Wald zubewegt. Sie ist die größte Düne Europas.

Zum Glück gibts hier eine Treppe um hoch zu kommen. Denn hoch müssen wir! Hansi ist schon oben. Wo ist der Atlantik? Oben angekommen gibts einen wundervollen Ausblick, rechts und hinten Wald, links Wüste und vor uns der Ozean. Dahin müssen wir zum Baden.

Jippiii – runter geht es fast von selbst. Und dann: Rein in die Badeklamotten und ins huhuhu kühle Nass. „Das Meer ist ja salzig.“ stellte Karo B. prompt fest.

Blick über die Düne von Pyla

Bei einer Lufttemperatur von über 20° Celsius und eine Wassertemperatur von ca. 15-18° Celsius waren fast alle im Wasser zu finden, auch Hansi. Wobei er mit der Erste war der wieder rauskam.

Es war einfach herrlich, wenn auch die Unterströmung nicht unterschätzt werden sollte. Man merkte sie schon im flachen Wasser. Selbst unsere Busfahrer ließen es sich nicht nehmen sich in die Fluten zu stürzen.

Düne von Pyla - Blick aufs Meer

Auf dem Rückweg haben wir nach unsere Kamelen Ausschau gehalten, die uns die ewig lange Düne wieder hochbringen sollten, vergeblich. Oben angekommen hätten wir gleich wieder Baden gehen können, aber der schöne Ausblick entschädigte uns ein weiteres mal für die Strapazen.

Gabi Kussatz

Impressum – 2007-12-04 – chorfahrt.kirchenmusik-guben.de/2007/16.html