Ensemble der Klosterkirche Guben


Tournee International 2016

Mi 27. Juli 2016

Endlich mal nach 7 Aufstehen...

Wir bewundern immer noch das Küchenteam, dass sie es heute wieder geschafft haben, früher als alle anderen aufzustehen.

Evi bereitete die Andacht (s.u.) wieder liebevoll vor, die diesmal provisorisch auf dem Flur stattfand.

Nach der Stellprobe bekamen wir ein nahrhaftes 3-Gänge-Menü serviert.

Vollgefressen ging es zum Balaton. Bei hochsommerlichen Temperaturen konnten wir in der trüben Brühe baden, welche die scharfkantigen Muscheln und Steine verbarg. Lisa hatte viel zu tun!

Dann überraschte uns ein heftiges Gewitter. Manche trieb es zurück ins Quartier, andere gingen in die Stadt.

Am Ende des vorletzten Konzertes in Ungarn bemerkten wir, nachdem Tabea wieder fleißig übersetzt hatte, dass ein Großteil der Gemeinde Deutsch verstand.

Ein Highlight des Tages war die spontane Chorfahrtshochzeit von Johanna (6) und Elias (15). Hansi traute die beiden Verliebten und Johanna versprach ihm, jeden Morgen eine Brause ans Bett zu bringen... Wir sind gespannt, wie lange dieses Getränk Brause bleibt.

Chor und Orchester beim Konzert im Altarraum einer Kirche

Ein Artikel von der Jugend

Unsere 2. Andacht

Es dauerte eine Zeit, bis alle den Platz für die Andacht in diesem alten und ehrwürdigen Gemäuer gefunden hatten. Es waren einfach zu viele verwinkelte Wandelgänge zu bewältigen. Für mich Orientierungslosen eine fast unmögliche Aufgabe.

Schließlich saßen wir alle mehr oder weniger in so einem Gewölbegang und lauschten andächtig den Worten von unserer Evi.

Sie sprach vom Füße waschen!? Hähhhhhh?????

Schnell merkte man aber, dass es nicht um das Füße waschen ging sondern um das Helfen einander und das Miteinander untereinander und dass sich jeder nach und mit seinen Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen kann. Jeder lobt Gott auf seine eigene Art und Weise und wir nehmen jeden an, so wie er ist. So wie Jesus den Menschen gedient hat so sollen wir einander dienen und füreinander da sein, jeder für seinen Nebenmann.

Gleichzeitig hat sie auch noch einmal an unsere jeweilige Aufgabe erinnert, unseren Menschen näher kennen zu lernen.

G.K.

Liebes Tagebuch,

heute habe ich so viel erlebt. Endlich mal hatten wir gaaanz viel Freizeit!

Morgens durften wir ziemlich lange schlafen. Die Morgensonne weckte uns (vielleicht aber auch das Schnarchen meiner Zimmernachbarn?) und dann ging´s ab zum Frühstück. Diesmal gab´s nicht nur Brot, sondern auch Cornflakes mit Milch und vieles mehr, leckerschmecker!

Natürlich mussten wir auch proben, aber wenigstens ganz kurz und knackig. Dadurch hatten wir jetzt schon freie Zeit bis zum Mittagessen – auf jeden Fall genug für ein großes Eis in der hübschen Fußgängerzone. Bei der heißen Sonne musste ich total aufpassen, dass mir nicht gleich alles zerläuft.

Um eins gab´s schon wieder Mittag, diesmal im Restaurant – ooooh, war das viel: Suppe, Salat, Fleisch, Reis, nochmal Fleisch, Kartoffeln, und Fleisch mit Fleisch umwickelt. So viel, dass wir es wirklich nicht schaffen konnten!

Auch wenn Mama immer sagt, dass man nach dem Essen eine ganze lange Stunde nicht schwimmen darf, ging es nun endlich, endlich mal baden. Die Sonne brennt ja schon seit Tagen vom Himmel und wir konnten es kaum erwarten ins Wasser zu springen. Also nichts wie ab ins Ungarische Meer, den Balaton! Ein bisschen komisch war das aber schon: Man musste ganz weit reinlaufen, unten war alles voller Matsch und Algen, aber immerhin war das ein ordentliches Schlammpeeling für die Füße. Voll cool: Wie die Piraten haben wir ein Tretboot erobert – wir, die Helden des Plattensees!

Und dann kam das Gewitter. Oder auf jeden Fall ein ganz schönes Gegrummel mit Blitzen und so weiter. Wir mussten aus dem Wasser. Aber kein Problem: Wir wussten die gewonnene Zeit gut mit einem nächsten Eis und einem Shoppingbummel zu überbrücken. Viele in unserer Truppe erkennt man jetzt an ihren farbenfrohen, bunt gemusterten Sommeroutfits.

Als wir in unsere Unterkunft zurückkamen, begrüßten uns frische ungarische Melonenstückchen – mundgerecht vom Küchenteam zurechtgeschnippelt, mmmmh! Die Unterkunft war super spannend – wir haben in den Klassenzimmern und sogar in der Turnhalle einer sehr sehr alten katholischen Mädchenschule geschlafen.

Jetzt mussten wir uns aber beeilen, schnell in die Chorkleidung schlüpfen, Instrumente und Noten schnappen und los zur Kirche. Das Konzert hat wirklich Spaß gemacht und das Publikum war echt begeistert. Vier Mädels aus dem Sopran haben sogar von der Kanzel gesungen! Und dann hat der Pfarrer noch eine echt energiegeladene Rede auf Ungarisch gehalten. Es ging wohl irgendwie um das Wunder der Musik, das Gott uns geschenkt hat und das wir als Musiker an die Menschen weitergeben.

Jetzt am Abend geht es für die meisten doch recht früh schon in die Falle, denn weißt du was? Wir müssen morgen echt schon um fünf raus – also nun Licht aus und gute Nacht.