Tournee 2017

Ensemble der Klosterkirche Guben

5. Tag

Liebe Mama, lieber Papa,

heute hatten wir das erste Mal auf dieser Chorfahrt so richtig Freizeit. Diese Freizeit verbrachten die meisten mit Entspannung, aber ein Teil der Jugend und Christoph machten sich auf in den Kletterwald Filu in Leck, um sich noch einmal so richtig auszupowern. Dort angekommen konnten wir fast auch wieder nach Hause fahren, da alle Kinder eine Unterschrift der Eltern benötigten. Doch dank der Mitarbeiterinnen, welche so nebenbei gesagt sehr schön anzusehen waren, durften wir trotzdem klettern. Die Bezeichnung „klein, aber fein“ trifft wohl am besten die Beschreibung des Kletterwaldes. Besonders gefallen hat mir, dass mich die eine Mitarbeiterin bei der Kletterwand gesichert hat. Leider ist sie wohl etwas zu alt für mich, aber auf eine Einladung zum Konzert haben wir trotzdem nicht verzichtet. Aber an der Bushaltestelle gab es für Max und Selina noch eine kleine Dusche, bestehend aus Sprudelwasser, und dann waren wir auch schon wieder in unserer Unterkunft.

Liebe Grüße,
Elias

(von Elias)

Hallo Mama, hallo Papa!

Wir hatten gestern einen wunderschönen Tag in der Niebüller Innenstadt. Zuerst haben wir uns ein modernes Kunstmuseum angesehen, mit so manchen ausdrucksvollen Kunstwerken, aber auch interessanten Linien und grauen Leinwänden. Danach haben wir einen leckeren Jogurt und Milchshake bei Janny´s getrunken und hatten dabei die beste Gesellschaft von Anja, Norbert, Karo, Betti, Evi und vielen anderen. Anschließend haben sich Anja und Laura im „Vier gewinnt“ gemessen und Christina, Iris und ich haben unsere Fähigkeiten an modernen Spielgeräten ausgetestet. Trotz einer kleinen Einkaufsstraße kann man doch ziemlich viel Zeit dort verbringen, wenn man aus einem Laden in den nächsten geht, haben wir festgestellt. Und so hatten Christina, Laura, Iris und ich einen wunderschönen Nachmittag in Niebüll, an dem wir auch den ein oder anderen Menschen vom Ensemble auf der Straße getroffen haben.

Mit lieben Grüßen,
Friedrun

(von Friedrun)

Mittwoch in Niebüll

Am Morgen reifte der Entschluss: Wir wollen auf die Insel Sylt! Udo mit sechs Frauen, Ruth, Conny, Rita, Susanne, Christine und ich (Ute), machten sich auf den Weg zum Bahnhof. Wir fuhren mit dem Zug auf dem 1920 aufgeschütteten Damm, der das Festland mit der Insel verbindet. Christine war überwältigt. Sie sagte: „Wir fahren ja durch´s Wasser.“ Im Westerland auf Sylt angekommen, war der erste Weg in eine Fischgaststätte. Hmmm, lecker Fisch und eine freundliche und lustige Kellnerin aus Magdeburg. Dann gingen unsere Wege auseinander. Susanne und Udo wollten zum Strand, und wir fünf Frauen sahen uns den Ort und natürlich auch die Geschäfte an. Später gab es noch eine leckere Eisschokolade und pünktlich am Zug trafen wir sieben uns wieder. Es war ein schöner ausgeglichener Tag und das Wetter spielte mit. Nach dem tollen Tag gab es ein meiner Meinung nach super Konzert.

(von Ute)

Ist Gott gegenwärtig?

Die Angst der Altis vor dem Fis

Es ist doch nur ein Ton! Ein Fis. Gut, es sind vier hintereinander und sie dürfen nicht absacken. Nach oben singen! Fis, Fis, Fiss, Fiess... Ein Kreuz mit dem F. Der Adrenalinspiegel steigt. Das Herz klopft dumpf. Wahrscheinlich auch schon wieder knallrot im Gesicht. Meine Güte! Ein Ton!!! Sogar in angenehmer Höhe für den Alt. Einfach heraus singen und fertig! Ist doch kein Akt! Wir rocken die Hütte! Ha,Ha...

Der Kantor winkt – Aufstellung nehmen. Ein bißchen so wie zur Schlachtbank gehen. Nun nicht auch noch stolpern. Die Zuhörer blicken gespannt. Ist jemand dabei, der nett aussieht? Den könnte man direkt ansingen. Erstmal lächeln. Das lockert.

Luftholen. Luftholen nicht vergessen! Noch etwas hin- und herrücken – Die Mannschaft steht.

Die Besten sind natürlich wieder am weitesten weg. Typisch. Keine Chance sich stimmlich anzuhängen. Dann muss es halt alleine gehen. Man ist sowieso in den entscheidenden Momenten allein. Irgendwie.... Andererseits. Wir sind Schwestern. Chorschwestern. Im Ernstfall halten wir zusammen …. gestandene Frauen.

Hmmmm.... Wenn er nun nicht kommt, der Ton. Kommt er? Hmmmm... Wie laut eigentlich? Keine Ahnung... keine Ahnung... Der Kantor guckt auch schon wieder so, als hätte er Zweifel, ob es gut ist, den Alt allein anfangen zu lassen. Da ist er nicht allein. Sch...Idee....

Pfeif der Hund drauf.

Gleich geht’s los. Die Note wartet. Rund und schwarz. Ganz harmlos... getarnt.

Es geht los... Der Kantor hebt den Arm. Vier Schläge vorweg … volle Konzentration...

GOTT...

Stille... Der Kantor blickt ernst. Langsam sinkt sein Arm nach unten. Die Zuhörer sind ganz ruhig. Zögernd, als würden sie erwachen, regen sich die Hände zum verhaltenen Applaus.

Abgang

(Dieses Mal haben wir dich bezwungen, mein liebes fieses Fis. Doch wir kennen Dich. Du gibst nicht so schnell auf. Herr Bach hat Dich fein eingebaut. „Wohl dem!“)

(von Renate)