Donnerstag, 9. August 2018 - 6. Tag
Tagesbericht
Es ist früh, eigentlich noch zu früh zum Aufstehen. Doch in den Zimmern und Durchgangslagern des Klosters Kremsmünster regt sich langsam das Leben. Leise, müde Stimmen füllen das Haus. Kleine und große Menschen rüsten sich für den Tag und das Konzert zu einer ungewohnten Zeit. Um zehn Uhr schon werden wir zu erleben sein. Die Bänke der Kirche füllen sich doch besser als vermutet. Die Glocken verstummen, der Chor zieht ein und die eben noch so müden Stimmen singen nun freudig und sonor ein gutes Konzert.
Massenquartier Kremsmünster
Nach getaner Arbeit ist heute mal endlich etwas Zeit, die Seele baumeln zu lassen, das Kloster und den Ort zu erkunden. Außerdem lockt uns der Besuch im Freibad. Auch heute steigt das Thermometer weit über die 30°C. Eine Abkühlung nach den heißen Tagen und tropischen Nächsten haben wir uns aber auch verdient. Also, Badesachen eingepackt und 181 Stufen abwärts in Richtung kühlendes Nass. Die grüne Wiese entpuppt sich schnell als sehr lauschiges Plätzchen. Aber doch etwas anders als gedacht. Man muss nämlich sehr aufmerksam lauschen, um sein Gegenüber zu verstehen. Ein ohrenbetäubender Lärm übertönt fast alles. Die nahegelegene Brücke wird sandgestrahlt. Ich denke mir, vielleicht ist ja solch ein Sandstrahler die Lösung gegen die Schweißkruste, wenn man nicht so lange bei den Duschen anstehen möchte und ein Freibad gerade nicht zur Verfügung steht. Aber wir lassen uns den Spaß nicht verderben.
Nach dem Erklimmen der Stufen hinauf zum Kloster sind die Sachen allerdings so schweißgetränkt wie vorher. Am Abend erfrischt uns Evi geistig mit ihrer Andacht. Geistig werden auch die Getränke. Es gibt eine Weinverkostung und der Tag geht zur Neige in geselliger Runde.
Fröhliche Runde bei der Weinverkostung in Kremsmünster