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Tagesbericht Donnerstag, 11. August 2022

Heute erhob ich mich mühselig nach ganzen vier Stunden Schlaf aus meinem Schlafsack. Nach den Gesichtern meiner Zimmergenossen und der allgemeinen Stimmung am Frühstück nach zu urteilen lief der gestrige Abend dann doch für den einen oder anderen etwas zu bunt…

Jedoch war für heute einiges an Programm geplant. Zuerst ging es zur frühen Stunde ins Aalener Freibad. Natürlich freuten sich da besonders alle Kids, aber auch die meisten Erwachsenen dachten schon mit sehnsüchtigen Blicken an kühles Wasser und Einzelduschen.

Nachdem ich mir ein schattiges Plätzchen ausgesucht und mich von oben bis unten mit Sonnenmilch eingecremt hatte, begann der ganze Spaß mit einer Runde Volleyball.

Alle zeigten ganzen Körpereinsatz. Da Volleyball jedoch nicht gerade eine meiner Stärken ist, verabschiedete ich mich bald und ging in Wasser.

Einige können sich bestimmt noch an das Dilemma mit dem 5m- Turm meiner ersten Chorfahrt erinnern. Damals waren wir ebenfalls im Freibad und ich stand mit 11 Jahren bestimmt ganze 20 Minuten oben auf der vorderen Kante des Turmes, die ganze Zeit überzeugt davon, dass ich gleich meine Angst überwinde und herunterspringen werde. Irgendwann hatte sich dann die liebe Anja meiner erbarmt und war trotz ihrer Höhenangst zu mir hinaufgestiegen um mich hinunter zu begleiten.

Heute jedoch war ich froh, alte Zeiten hinter mir zu lassen und sprang einige Male von den Türmen ins Wasser. Auch die anderen nutzten die Chance. Der Preis für die beste Arschbombe geht dabei eindeutig an Micha.

Die ganz kleinen spielten gemeinsam mit den großen im Kinderbecken und veranstalteten Wettrennen auf der Rutsche. Dann war es endlich um 12 und jeder konnte sich eine Portion Schwimmbad- Pommes mit gewählter Beilage holen.

Froh, dass sich bis dahin keines der Kinder irgendwie verletzt hatte, war ich ganz bestürzt zu hören, dass sich Max beim Rutschen verletzt hatte. Wir fuhren also nach einer stressigen Runde duschen zurück zum Quartier und Max mit Lisa zum Arzt, wo er dann versorgt werden konnte. Es ging ihm sogar soweit gut, dass er noch zur Stellprobe nachkommen konnte.

Hansis Nerven waren am Ende, nachdem zusätzlich zu den schwierigen Raumverhältnissen in der Kirche noch ein gesamter Chor und Orchester kam, die mehr schliefen als sangen/ spielten.

Vor dem Abendessen wurde uns noch eine Stunde Freizeit gewählt, die ich, wie die meisten nutze, um noch etwas Schlaf abzubekommen.

Das Essen wurde uns heute von der Gemeinde spendiert und es gab Salat und Maultaschen. Diese werden hier auch Herrgotsscheißerle genannt, „weil man in der Fastenzeit das Fleisch ja nicht sieht, wenn es in Teig eingewickelt ist.“

Komplett satt und zurechtgemacht spielten wir das Konzert und beendeten alles mit einer Fotosession und anschließendem Lied vor einem Brunnen der Stadt.

Ich hatte die feste Überzeugung, heute mal früh ins Bett zu gehen. Dann kam jedoch die Idee auf, noch ein Eis essen zu gehen und da man sich ja sonst nichts gönnt, schloss ich mich dort natürlich an.

Der Abend klang dann in entspannter Runde im Garten aus und zwischen einigen Tassen Wein wurden interessante Gespräche geführt und so manch eine Idee für die Chorfahrtszeitung gefunden….

Rose – (Klammernder Micha)