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Freitag, 12.08.2022- Tag 7

Der heutige Tag begann erst so richtig um 15.00Uhr mit der Abfahrt nach Bopfingen, um das heutige Konzert abzuwickeln. Frühstück und Mittag fielen aus, die Busse waren eh schon bepackt und geschlafen haben auch alle genug. Der gestrige Besuch im Freibad erübrigte die Frage nach der Körperpflege und die Stücke müssten ja wohl am vorletzten Konzerttag auch mal sitzen… müssten.

Ganz so war es ehrlich gesagt doch nicht. Obwohl kein Gottesdienst oder Konzert am Vormittag stattfanden, begann der Tag schon um 7.45Uhr mit dem freien Frühstück (außer für das Küchenteam, was sich schon ab 7.00Uhr an die Vorbereitungen machte, wofür ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen möchte). Im Anschluss fand die dritte Andacht dieser Chorreise statt, in der Evi und Pia ihre schauspielerische Begabung zum Besten gaben. Die beiden Salat- mampfenden Raupen stritten sich über den Sinn des Lebens. Während die Raupe Evi mit den aktuellen Lebensumständen sehr zufrieden war, wollte Raupe Pia hoch hinaus und die Welt neu entdecken. Genau das tat sie auch und flog schlussendlich mit einer seinesgleichen suchenden Eleganz durch den Raum.

Ab 9.30Uhr bestand dann die Möglichkeit das Limes Museum zu besuchen oder auf eigene Faust die aalener Innenstadt unsicher zu machen. Eine große Gruppe machte sich auf um alles über die Zitronen zu lernen. Schwer vorzustellen, dass sich ein gesamtes Museum nur um diese gelben Dinger dreht. Wir erwarteten die größte Zitrone der Welt zu sehen, den Herstellungsprozess von Sprite zu erfahren und massenhaft sauerverzerrte Gesichter der Mitreisenden zu sehen. Doch stattdessen erwartete uns die ernüchternde Erkenntnis, dass mit Limes nicht die englische Übersetzung für Zitrone gemeint war, sondern die Mauer des alten römischen Imperiums. Also kurz umorientieren und Wissensspeicher freigeräumt und los ging es.

Leider war das Museum doch sehr theoretisch gehalten und somit für die/ den müden Chorfahrts- OTTO- NormalteilnehmerIn doch etwas ungeeignet. Wir kämpften uns also in einem jeweils unterschiedlichen Tempo durch die Gänge und während die ersten etwa 30 Minuten brauchten, hielten es andere doch etwas länger durch. Das Eis im Anschluss hebte die Stimmung. Ein Zitroneneis war da tatsächlich auch drin und so fanden sich schlussendlich alle zu 13.00Uhr wieder in der Unterkunft für Restmaultaschen, Suppe und Würstchen ein.

Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf begann dann der anstrengende Part des Tages. Es hieß Busse besteigen, Konzertmaterialien entladen, aufbauen und Stellprobe. Dieser Ablauf hat sich mittlerweile in die Köpfe der Teilnehmenden eingebrannt und wurde in Rekordzeit abgewickelt. Man könnte behaupten wir kratzen an der Professionalität.

Das Konzert entpuppte sich dann als das bisher beste, wenn ich das so beurteilen kann. Auch wenn der Bach eher zu einem reißenden Fluss wurde und mit einem Tempo musiziert wurde, was seinesgleichen suchte. Dabei konnte die Nummerierung 130 eher als Tempo wahrgenommen werden.

Fröhlich bewegt und glücklich über das Erlebte ging es dann ca. 45 Minuten zurück nach Aalen. Dort stieg dann eine wilde Kinderparty. Außerdem wurde die aalener Innenstadt noch ein letztes mal unsicher gemacht und eine neue Stammkneipe festgelegt. Und nach und nach kehrte Ruhe im Quartier ein, sodass ich in aller Ruhe die Gartendusche einnehmen konnte.

Einige Nachtschwärmer wechselten dann noch ihren Schlafplatz nach draußen und beobachteten die Sternschnuppen, um dann die ersten Frühaufsteher zu begrüßen. Also habe ich gehört… und ob diese Geschichte wahr ist, das wird wohl niemand erfahren.

Elias Mogschan (Micha Klamminski)