19:00 Ev. Kirche Falkenberg (S)
Am Dienstag war erneut „ausschlafen“ angesagt – also fast ein Hauch von Urlaub, denn es gab erst neun Uhr Frühstück.
Beim ersten Blick aus dem Fenster dachten wir, dass wir nun doch das berühmt berüchtigte schwedische Wetter am Leibe erfahren müssten, da es recht neblig und windig war.
Schwedisches Frühstück ist für manche durchaus gewöhnungsbedüftigt, vor allem für unsere Mäkler: Zu pampigen, süßen Brötchen, zu süße Orangenmarmelade, zu salziger Butter. Doch letztendlich konnten alle gut und wohl gesättigt Hansis wichtigen Ansagen lauschen.
Danach machten sich alle auf den Weg zu Varbergs Schloss und Festung, um den berühmten Mann aus dem Moor, Bockstenmannen, zu besichtigen. Nach der Besichtigung, die bei allen Teilnehmern von unterschiedlicher Länge waren, hatten wir ein wenig, manche auch mehr, Freizeit, um Varberg zu besichtigen.
Um 13 Uhr trafen wir uns wieder in der Mensa zum Mittagessen. Mit Chorkleidung und Instrumenten bepackt fuhren wir anschließend nach Falkenberg, Dort angekommen machten sich unsere Buspacker, Techniker und das Auf- und Abbauteam schon fleißig an die Arbeit, während die Orchesterwarte noch mit dem Suchen von Stühlen beschäftigt waren.
Doch das nun schon sehr gut eingespielte Team meisterte die Aufgabe in kurzer Zeit.
Da zwischen der Stellprobe und dem Konzert noch ein wenig Zeit war, lieh ich mir Hannas Geige, um eine kleine Kostprobe meines genialen Talentes zu geben. :) Ein Chormitglied war von meiner Musik so begeistert, dass mir dieses ein paar Münzen zuwarf.
Pünktlich 15 Minuten vor Konzertbeginn saß das Orchester auf den Plätzen. Ich war gerade dabei meine Oboe auszupacken und wollte meine Rohre einweichen, als ich mit Entsetzen feststellen musste, dass sich meine Rohre nicht im Koffer, sondern noch im Gemeindehaus befanden.
Als ich diese Nachricht Hanna überbrachte, erklärte sie sich freiwillig bereit, sie zu holen. Voller Freude und Dankbarkeit über diese großzügige Tat :), machte ich mich auch gleich an das Stimmen von Hannas Geige, denn das Orchester hatte damit bereits begonnen und außerdem konnte ich mein großen Talent nicht mehr verborgen halten :).
Von Christian bekam ich noch einige verwirrte Blicke, von Anja O. und Anne ein Grinsen und von Anja H. ein „A“ zugeworfen und dann war ich auch schon fertig. Nachdem Hannas Geige „perfekt“ gestimmt war, erschien sie auch schon mit meinen Rohren und das Konzert konnte beginnen.
Am Abend in Varberg begaben sich viele schon nach einem kürzeren, aber dennoch lustigen Abend, auf Wunsch unseres Kantors ins Bett.
Marie Christin Mehling
GUBEN. Die Chöre der Gubener Klosterkirche haben auf ihrer Konzertreise inzwischen Schweden erreicht. Seit Sonntagabend befinden sie sich in Varberg.
Dort können sich die knapp 90 Teilnehmer der Fahrt erst einmal von den Reisstrapazen erholen. Denn in Varberg haben die Chöre bis zum Freitag ihre Unterkunft. Nur zu den Konzerten, die allesamt in der Umgebung stattfinden, muss noch gefahren werden. Das umständliche Be- und Entladen der Busse entfällt hingegen. „Das bringt auch wieder ein wenig Ruhe hinein“, sagte Jan Kuberski gestern am Telefon. Und es bleibt auch Zeit sich in Varberg umzuschauen.
Am Sonntag waren die Ensemblemitglieder vom schleswig-holsteinischen Niebüll, wo sie am Samstag ein Konzert gegeben hatten, nach Lögumloster in Dänemark gefahren – das ganze bereits in Chorkleidung, weil vor dem Gottesdienst in der dänischen Stadt keine Zeit mehr zum Umziehen war. Der Gottesdienst selbst habe in einer traumhaften Kirche stattgefunden, so Kuberski. zudem sei ein solcher skandinavischer Gottesdienst eine ganz neue Erfahrung für die meisten gewesen. Bei der anschließenden Weiterfahrt wurde auch ein einstündiger Stopp in Kopenhagen eingelegt.
Temperaturmäßig geht es den Konzertreisenden gut. In Varberg wurden gestern knapp über 20 Grad gemessem. Dazu wehte eine steife Brise.
(te)
Jessica Petersson
Impressum – 2006-08-12 – chorfahrt.kirchenmusik-guben.de/2006/25.html