Sonntag, 25. Juli 2010

Nach gemächlichem Aufstehen und lecker Frühstück ging es erst mal zum Gottesdienst in die St. Annenkirche hier in Eisenach. Diese kleine feine Kirche gehört zu einem Stift, was damals von der hl. Elisabeth gestiftet wurde, um die Kranken zu behandeln.

Diese Gemeinde hat uns dann auch zu einem Mittagessen eingeladen- Kartoffelsuppe- da fällt man ja glatt vom Glauben ab. Keine Buswürstchen im Teigmantel oder Spagetti mit roter Soße. Unsere Konzertkirche in Gerstungen OT Oberellen war um einiges kleiner als die vom Vormittag. Aber Platzprobleme konnten wir auch diesmal wieder (wie schon so oft vorher) überwinden.

Chormitglieder bei den letzten Minuten vorm Konzert

Allerdings haben wir nicht geglaubt, dass irgend jemand zum Konzert kommen würde. Die Orgel war eine einzige Katastrophe. Hat man ein Register gedrückt fing sie schon freiwillig an zu spielen. Einen Organisten braucht man da nicht.

Auch unsere Textblätter für den Einzugskanon konnten wir getrost in den Notenboxen lassen, denn .... an der Empore war der komplette Text wie in einem Teleprompter angeschrieben.

Empore

Aber siehe da, dieses kleine Kirchlein wurde voll. Die Leute saßen bis zur 2. Empore hoch -alles konzentrierte sich auf die Mitte und es wurde ein sehr schönes Konzert, fast mit Wohnzimmerflair. Was wollten wir mehr?

Es gab dann noch viel Zeit für Spiele und Gespräche im Quartier, denn wir waren alle von einem überaus reichlichen Abendbrotbufett genudelt, und für unsere Verhältnisse zeitig, hier angekommen. Und um Mitternacht haben wir das erste Geburtstagskind: Tim Herzlichen Glückwunsch!!!

Gabi

In gemütlicher Runde, mit 12 Personen, bei Nacht.

Seit gefühlten 5 – reellen 6 Uhr morgens klapperten die Sohlen und schlurften die Latschen einiger enthusiastischer Fahrtteilnehmer auf den Fluren unserer Unterkunft. Der herrliche(!) Debattierklub tagte bzw. morgte im Bad vor sich hin.

Ein Sänger des Chores schlafend im Bus

Die meisten anderen wälzten sich auf ihren Luxusaufblasbetten (...aufblasen is' ok) und versuchten, noch ein, zwei Mützen Schlaf zu nehmen.

Nach dem Aufwachen schauten wir in einen wunderschönen blauen Himmel. Die Küchenfeen hatten ihr Tagwerk schon begonnen und versorgten die Teilnehmer mit den mitgebrachten Köstlichkeiten. Dabei gibt es auch privilegierte Teilnehmer, die den Aufwachkaffee „ans Bett“ gebracht bekamen: die Morgenstimmung hob sich.

Chorfahrtteilnehmer begehen einen steilen Pfad

Alles in allem verläuft das Frühstück in dem, vom Orgheft erwarteten und vorprogrammierten Ablaufplan des Kantors. Nach überhastetem Aufbruch – oder organisatorischem Orgheftplanungsvorsehungsüberlegungsablauf – begaben wir uns in Richtung der Busse und der Tag nahm seinen Lauf.

Die Morgenandacht mutierte in einem Gottesdienst, der von uns ausgestaltet wurde. Nach kurzem Zwischenstopp, zwecks Mittagsversorgung in der Kapelle von St. Nicolai zu Eisenach, ging es zum Konzert nach Oberellen – wir erfuhren, dass wir eigentlich in einem eingemeindeten Ortsteil Gerstungens zugegen waren – für den nichtgeborenen Ossi: eine der Endstationen der Deutschen Reichsbahn.

lockere Runde von Mitgliedern des Chores und Orchesters

Liebevoll wurden wir empfangen und bewirtet. Man stelle sich nur das wirklich gelungene Büffet vor, das niemand wirklich aufrechten Ganges verlies – gelobt sei der Weg zum Bus zurück. Unser Wohlbefinden – ein schweres und sattes Etwas –, schaukelte sich gen Eisenach und endete in einem Duschrausch und Geburtstagsgeplänkel für Tim: Alles erdenklich Gute! Gute Nacht!

Impressum – 2010-07-26 – chorfahrt.kirchenmusik-guben.de/2010/25.html