Reise der Chöre der Klosterkirche Guben – 2014

Montag, 11.8.2014

Abends das Konzert um 19.30

Es ist so aufregend für mich. Einmal durfte ich schon hinaus in die Öffentlichkeit, um meinen Teil zu einem Konzert der großen Chorreise der Klosterkirche Guben beizutragen. :) Nach dem Konzert wurde ich in einer kleinen Kiste verstaut und fühlte mich etwas beengt, aber ich wusste, dass ich bald wieder raus darf.

Es ist dunkel, schon seit einigen Stunden...Es schunkelt, mal mehr und mal weniger, mal für längere Zeit und mal für kürzere, dann ist alles still. Ich höre Glocken läuten und dann ist der Raum erfüllt von schönen Klängen, die leider durch meine Kiste sehr gedämpft sind. Sie kommen mir bekannt vor...eigentlich müsste ich woanders sein, wenn diese Klänge ertönen, und es steigt leichte Panik in mir auf...

Sie werden ohne mich mein Stück spielen, ich werde nicht mehr gebraucht - so sind meine Gedanken in diesem Moment und ich schließe traurig damit ab. Dann ist es soweit...nach dem bereits bekannten Programm von Chor und Orchester mit klassischen Stücken bemerke ich eine aufsteigende Unruhe im Raum und ich weiß: Eigentlich müsste jetzt mein Stück kommen - „Erd und Himmel sollen singen“ Sollten sie doch an mich denken? Oh nein....jetzt höre ich Stimmen und die Frage, ob mich jemand aus dem Publikum ersetzen könne....Und dann - es rüttelt und ruckelt und es wird hell - ein wunderbarer Moment der Erleichterung. Ich wurde nicht vergessen!! Sie brauchen mich! Für ca. 3 Minuten darf ich den Takt angeben!

Ich freue mich auf das nächste Konzert und bin mir sicher - sie werden mich nicht noch einmal vergessen.

Eure Bongos.