Chor

16. Chorreise – Chöre der Klosterkirche Guben

Konzerte in Zwickau, Naila, Lindau, Davos (Schweiz), Citadelle (Italien), Isen und Guben

7. Tag
26.07.2005

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Wetter

Heiße Gegensätze

Auch heute brennt die Sonne unbarmherzig durch die geschlossene Wolkendecke, ab und an ein kühlendes Windchen.

Dank für den neuen Tag

Guten Morgen, mein Gott. Ich freue mich auf den Tag. Ich lebe gern. Das will ich dir sagen. So geht es heute nicht allen. Darum gib mir strahlende Augen, hilfreiche Hände,
aufmerksame Ohren, wärmende Worte, behutsames Schweigen, einen Blick für das, was zwischen den Zeichen steht und eine ansteckende Fröhlichkeit.
Schenke mir klares Gedächtnis für mein Wohlbefinden heute, damit ich mich erinnere, wenn ich selbst mal elend bin. Zwischen Licht und Dunkel
wandern wir alle zu dir.
Guten Morgen, mein Gott. Ich lebe gern. Danke für diesen Tag. Amen.

Fahrtenbuch

Venedig

Seit Generationen gilt Venedig mit seinen Kanälen, lauschigen Plätzen, den kleinen Gässchen und dem taubenbevölkerten Markusplatz als Inbegriff der Romantik. Frisch Verliebte hoffen den perfekten Ort zärtlicher Zweisamkeit zu finden.

Doch was Passiert, wenn die Zwei mit einer Horde von 86 Leuten unterschiedlichsten Alters in die Stadt einfallen?

" Heute entdecken wir unser Venedig mit seinen einsamen Gassen und Gondeln für Verliebte...."

P L O P P

" Wir bilden 10er Gruppen mit alt und Jung. Jeder muß für jeden Verantwortung übernehmen!" kam die Stimme des Kantors aus dem Hinterhalt, die unsere rosaroten Träume im Winde verwehen ließen.

Und so geschah es. Händchenhaltend fügten sie sich Ihrem von Amor (Hansi) bestimmtem Schiksal. Nach der Anfahrt per Bus ( geplant war per Bahn, aber die streikte...) und langem Marsch mit der gesamten Truppe zum Markusplatz, schlenderten das Paar getarnt in der 10er-Gruppe an der Hafenstraße entlang. Beim Anblick der Gondolierie umarmten sie sich und träumten von einer Fahrt zu zweit.

P L O P P

"Ich muß mal!", "Ich hab Hunger"- klar, die Kleinen der Zehnergruppe forderten Ihr Recht auf Betreuung. Also war Pause angesagt, inclusive des Besuches eines begehrten Sitzbrillen-WCs. Die Zeit schritt voran und sie gingen zurück zum Markusplatz. Lange Schlangen vor dem Dom ließen sie auf die Besichtigung desselben verzichten. Alle bewunderten die vielen Tauben, die Arkaden, die Zahlreichen Löwen und andere Stilelemente venezianischer Baukunst auf dem Weg zur Eisdiele. Da lockten viele Schaufenster. Geheimnisvoll schimmernde Ketten aus Muranoglasperlen, das ideale Geschenk als Liebesbeweis für Sie. Dieses Schmuckstück würde sie ewig an die "wunderschöne" Zeit in Italien erinnern.

P L O P P

"Wir müssen doch aber in einer viertel Stunde am Hafen sein!" wurden sie erinnert. Ach ja, die Canale-Grande-Fahrt wartete nicht.

In Höhe der Seufzerbrücke (*seufz*) wurde ein Gruppenticket gekauft.In dem vollgestopften Wasserlinienbus kam natürlich keine romantische Gondelfahrtstimmung auf. Jedoch entschädigte uns die schöne Aussicht ein wenig. Vom Wasser aus bewunderten wir pompöse Kaufmannsvillen, die Kirche Santa Maria della Salute, die Rialto-Brücke, die geschickt manövrierenden Gondolieries und vieles mehr. Nach dieser Kanalfahrt hofften wir in einem nahegelegenem kleinen Park nun doch noch etwas Zweisamkeit genießen zu können. Inmitten laut tobender Kinder und zwitschernder Vögel kam doch noch ein Hauch der venezianischen Romantik auf. Die Zeit schien stillzustehen.

P L O P P

"Abfahrt!"

Der Tag ging viel zu schnell vorbei, doch die Erinnerung bleibt....

anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist nicht nur auf ein Paar zu beziehen, da sich bei Chorfahrten, immer wieder, allgemein üblich, interessante Constellationen zusammenfinden.

Gabi und Esther (inspiriert von Ilse und Peter)

4. Andacht

Auch heute ging es in unserer Andachtsgruppe um die Schöpfung. Hier um den 4.Tag.

Beginn der Andacht: Die Andachtsgruppe sitzt angeordnet, wie in einem Bus in unserer Mitte. Wie in in unserem normalen Busalltag wird Zeitung gelesen und sich unterhalten.

In der letzten Reihe werden Horoskope gelesen, bis sich ein anderer der Gruppe in die Horoskoplesung einmischt: " Kann man das wirklich glauben, was da drinn steht? Sagen Sterne denn wirklich unsere Zukunft voraus?" Er ist der Meinung, dass das Unsinn ist.

Das Gespräch entwickelt sich weiter. Immer wieder mischt sich ein anderer ein. Was sind eigentlich Sterne? Sagen denn Sterne wirklich unsere Zukunft voraus? Was sind eigentlich Sterne?

Sterne sind von Gott gemacht!

Dies lesen wir in der Schöpfungsbericht im 1. Mose 2, 14-17 zu Mond und Sonne. ( die zwei großen Lichter an der Feste des Himmels) Er schuf die Sterne, die zusammen mit dem Mond ( das kleinere der beiden Lichter ), die Nacht regieren sollten.

Aber was sind die Sterne für uns? Für die einen sind Sterne die kleinen Löcher, die eine Nadel in den Himmel gepiekst hat- Für einen Anderen, z.B. den Indianer, sind sie die verstorbenen Ahnen ( Seelen ), die von Himmel auf sie nierderschauen und aufpassen.

Es gibt so viele Sachen, die man mit den Sternen verbindet, doch kein Mensch kann die unwahrscheinliche Vielfalt und Fülle begreifen, keiner weiß, wie viele noch bestehen, allein Gott weiß es. Das ganze Stern- und Himmelthema wurde dann mit einem Psalm vertieft, dem Psalm 104.

Durch das wunderschöne Abendlied "weißt du wieviel Sternlein stehen", welches das Thema nochmals vertiefte, gelang es der Andachtsgruppe dann auch noch dem Kantor eine Freude zu bereiten, denn er verband das Lied mit seiner Kindheit. Als Zeichen für diese Andacht, für die Sterne, bekam jeder nun eine weiße Perle. Den krönenden Abschluss bot dann ein Gebet aus dem evangelischen Gesangbuch, "Dank für den neuen Tag".

Evi Graff

Impressum – 2005-07-29 – chorfahrt.kirchenmusik-guben.de/2005/26.html