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Chor

21. Chorfahrt der Chöre der Klosterkirche Guben – 2009

Deutschland – Polen


24.7.


25.7.


26.7.


27.7.


28.7.


29.7.


30.7.


31.7.


1.8.


2.8.


3.8.

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Donnerstag, 30.7.2009

Es ist 6 Uhr morgens und die Sonne geht gerade über dem kleinen Ort Straszyn auf, da hört man schon in einer Schule nahe des nobeleren Viertels der Stadt einige stetig lauter werdende Geräusche, welche langsam die normalen Nachtruhschnarchgeräusche beginnen, zu übertönen. Klingt normal, ist es aber nicht. Jedenfalls nicht für eine Chorfahrt. Vor allem dann nicht, wenn das Herz der Unternehmung, der Kopf des Ganzen, schlicht der Kantor noch ruht, während alles andere erwacht.

Blick den Busgang entlang

Nach näherem Hinschauen scheint die geleerte Weinflasche neben seinem gelocktem Haar wohl etwas damit zu tun zu haben. Denn obwohl an seinem Schlafgemach schon mehrere kofferähnliche Schränke vorbei gezogen wurden, schläft er fest wie ein Presslufthammer, also genauso laut. Doch es ward nicht lang, lediglich eine halbe Stunde, bis auch er aus seinem Ruhezustand hochfährt und mit einem zerknirschtem „Hey, bin ich denn hier auf der Autobahn“ seinen Tag beginnt.

Chöre der Klosterkirche Guben auf der Orgelemporer in Slupsk

Danach läuft eigentlich alles wie immer. Sachen werden gepackt, verladen, ausgeladen, neugeordnet, verladen, betrachtet, ausgeladen, bedenklich betrachtet, umgeladen, eingeladen, ausgeladen, nachgeladen, durchgeladen und schließlich zu drei Viertel in die Busluken von Bus 2 verladen und der Rest in den Passagierraum, bis festgestellt wird, dass nun wiederum kein Platz für die Passagiere übrig ist und somit einige in den Ladeluken Platz nehmen dürfen.

Nach diesem alltäglichem Spektakel wird der Autobuspilot auf den Zielort Slupsk programmiert. Es folgten 7 knallharte Stunden Busfahrt und die Erkenntnis, dass sich Würstchen erstaunlich menschlich verhalten. Sie werden sauer. Menschen wiederum verhalten sich manchmal wie Würstchen.

Chöre der Klosterkirche Guben beim Konzert in Slupsk

Nachdem wir endlich in unserem neuen Quartier angekommen sind, bekommen wir eine ausreichende Stärkung in Form von Kartoffeln, Salat und fischähnlichem Geflügelsteackschinkenfrikadellenwurstfleischstückchen mit Pilzpfefferpanadenpomade.

Dann Stellprobe, Freizeit im Regen und Konzert.

Achso...

Konzert...

Hier ein kleiner Abriss in Protokollform:

t-10Minuten*: Der Chor versucht, sich rechts neben der Tür aufzustellen
t-9Minuten*: Der Chor versucht, sich links neben der Tür aufzustellen
t-7Minuten*: Der Chor versucht, sich direkt vor der Tür aufzustellen
t-6Minuten*: Der Chor versucht, sich rechts neben der Tür aufzustellen
t+4Minuten*: Der Chor versucht immer noch, sich aufzustellen
t+6Minuten*: Der Chor zieht endlich ein. Jubilate Deo!!!
t+7Minuten*: Deo dicamus gratias
t+8Minuten*: Die Graap Lieder
t+9Minuten*: Der zufällig bei dem diesjährigem slupsker Orgelfest anwesende schwedische Organist beginnt seine Orgelorgie
t+60Minuten*: Der Organist blättert das erste Mal um. Bernd schläft.
t+78Minuten*: Ralf erkennt einen schiefen Ton in Takt 513. Bernd erwacht kurz.
t+109Minuten*: Eine kurze Pause - Hansis Gesicht erhellt sich.
t+109,3Minuten*: Der Organist beginnt munter mit seinem nächsten Stück.
t+125Minuten*: In den folgenden Minuten verfinstert und erhellt sich Hansis Gesicht in geregelten Abständen
t+143Minuten*: Das Orgelspiel hat ein Ende.
t+144Minuten*: Wir versuchen, das Publikum mit den Songs aufzuwecken. Es klappt
t+148Minuten*: Nun wird die Orgel erst von Hansi und dann von Ralf gespielt.
t+158Minuten*: Der Chor verlässt die Empore und versammelt sich im Vorraum der Kirche, um dort weiteren Stücken des schwedischen Oragnisten zu lauschen.
t+186Minuten*: Die ersten Zuhörer verlassen die Kirche.
t+231Minuten*: Nachdem der Chor sich wieder im Altarraum aufgestellt hat, ertönt die Bach- Kantate
t+233Minuten*: Der Müdigkeit halber streicht Hansi Dona nobis pacem und geht direkt zu den „Boten“ über. Auch das Abendlied erklingt nicht und wir haben es endlich geschafft.

* gefühlte Zeit

Abendbrot im Museum gleich neben der Kirche. Die Befürchtung, dass das Brot eben so antik sei, wie die Ausstellungsstücke bewahrheitete sich nicht. Es gab ein wunderbares Buffett mit frischem Brot.

Quartier – offizielle Variante: Alle packten sofort brav ihre Sachen aus und gingen zu Bett, schliefen sofort ein, ohne zu schnarchen.

Tour Übersicht: 30.7.2009

Impressum – 2009-08-03 – chorfahrt.kirchenmusik-guben.de/2009/20090730.html