21. Chorfahrt der Chöre der Klosterkirche Guben – 2009Deutschland – Polen
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Donnerstag, 30.7.2009Es ist 6 Uhr morgens und die Sonne geht gerade über dem kleinen Ort Straszyn auf, da hört man schon in einer Schule nahe des nobeleren Viertels der Stadt einige stetig lauter werdende Geräusche, welche langsam die normalen Nachtruhschnarchgeräusche beginnen, zu übertönen. Klingt normal, ist es aber nicht. Jedenfalls nicht für eine Chorfahrt. Vor allem dann nicht, wenn das Herz der Unternehmung, der Kopf des Ganzen, schlicht der Kantor noch ruht, während alles andere erwacht. Nach näherem Hinschauen scheint die geleerte Weinflasche neben seinem gelocktem Haar wohl etwas damit zu tun zu haben. Denn obwohl an seinem Schlafgemach schon mehrere kofferähnliche Schränke vorbei gezogen wurden, schläft er fest wie ein Presslufthammer, also genauso laut. Doch es ward nicht lang, lediglich eine halbe Stunde, bis auch er aus seinem Ruhezustand hochfährt und mit einem zerknirschtem „Hey, bin ich denn hier auf der Autobahn“ seinen Tag beginnt. Danach läuft eigentlich alles wie immer. Sachen werden gepackt, verladen, ausgeladen, neugeordnet, verladen, betrachtet, ausgeladen, bedenklich betrachtet, umgeladen, eingeladen, ausgeladen, nachgeladen, durchgeladen und schließlich zu drei Viertel in die Busluken von Bus 2 verladen und der Rest in den Passagierraum, bis festgestellt wird, dass nun wiederum kein Platz für die Passagiere übrig ist und somit einige in den Ladeluken Platz nehmen dürfen. Nach diesem alltäglichem Spektakel wird der Autobuspilot auf den Zielort Slupsk programmiert. Es folgten 7 knallharte Stunden Busfahrt und die Erkenntnis, dass sich Würstchen erstaunlich menschlich verhalten. Sie werden sauer. Menschen wiederum verhalten sich manchmal wie Würstchen. Nachdem wir endlich in unserem neuen Quartier angekommen sind, bekommen wir eine ausreichende Stärkung in Form von Kartoffeln, Salat und fischähnlichem Geflügelsteackschinkenfrikadellenwurstfleischstückchen mit Pilzpfefferpanadenpomade. Dann Stellprobe, Freizeit im Regen und Konzert. Achso... Konzert...Hier ein kleiner Abriss in Protokollform:
* gefühlte Zeit Abendbrot im Museum gleich neben der Kirche. Die Befürchtung, dass das Brot eben so antik sei, wie die Ausstellungsstücke bewahrheitete sich nicht. Es gab ein wunderbares Buffett mit frischem Brot. Quartier – offizielle Variante: Alle packten sofort brav ihre Sachen aus und gingen zu Bett, schliefen sofort ein, ohne zu schnarchen. Impressum – 2009-08-03 – chorfahrt.kirchenmusik-guben.de/2009/20090730.html |